Ein ganzheitlicher und differenzierter Ansatz für die Stadt
Die Smart City ist in aller Munde, einige träumen davon, während andere sie mit “Big Brother” in Verbindung bringen. Das Konzept kann sich auf eine Stadt beziehen, aber auch auf eine Region, einen Kanton oder sogar ein Quartier. Smart City bedeutet, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen: Sie verbessert das Wohlbefinden der Bürger*innen und die Governance der Stadt.
“Es gibt so viele Smart Cities wie es Gebiete gibt”
Die umgesetzten Smart Cities-Strategien müssen den spezifischen Erwartungen der Bürger*innen, den Bedürfnissen der öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen entsprechen und an ihre Umgebung wie die geografische Typologie z. B. Meer, Berge, Land, Stadt, Landwirtschaft, Tourismus, Grenznähe usw. angepasst sein.
Silodenken aufbrechen und besser zusammenarbeiten, um die Verwaltung einer Stadt zu optimieren
Smart City bedeutet auch, die verschiedenen Dienste der Stadt zu überblicken, um die Art und Weise des Handelns, der Steuerung und des Krisenmanagements zu verbessern, indem die richtigen Personen und nützlichen Informationen am selben Ort zusammengeführt werden. Das ist leichter gesagt als getan, da öffentliche Einrichtungen in der Regel nach Abteilungen (sogenannte Silos) strukturiert sind, in denen es sowohl aus menschlicher wie aus systemtechnischer Sicht alles andere als selbstverständlich ist, bereichsübergreifend zusammenzuarbeiten.
Strategieentwicklung Smart City und Smart Governance
Wir begleiten zwei Städte, eine in Frankreich und eine in der Schweiz:
• Die Stadt Gland im Kanton Waadt (Schweiz)
• Die Stadt Chatou in der Nähe von Paris
Nach einer Bestandsaufnahme der Bedürfnisse und der zur Verfügung stehenden Systeme führt unsere Gruppe sie dazu, ihre Smart-City-Strategie zu definieren und liefert ihnen spezifische und massgeschneiderte Antworten, die auf jedes ihrer Gebiete zugeschnitten sind.
Smart Environment
WSP begleitete zum Beispiel die Stadt Genf bei der Einführung einer einfachen und skalierbaren Lösung für die intelligente Beleuchtung im Bahnhof Gare des Eaux-Vives (CEVA) in Genf. Das Managementsystem wurde im Y-Parc in Yverdon entwickelt. Dieses System erfüllt nicht nur die Anforderungen der Stadt, sondern fügt der konventionellen Beleuchtung eine “smarte” Dimension hinzu. Tatsächlich beinhaltet die gewählte Lösung eine IoT-Ebene, die die zukünftige Installation von intelligenten Sensoren wie Luftqualität, Präsenz, Anzeige, Platzerkennung usw. ermöglicht.
Smart Mobility
WSP beteiligt sich am Projekt des Ballungsraumes Lausanne-Morges, das die Grundsätze der multimodalen Erreichbarkeit in der Agglomeration beschreibt. Langfristig wird eine Verkehrsmanagementzentrale den Verkehr in der gesamten Agglomeration sowohl zeitlich als auch geografisch zwischen den Gemeinden und den Mobilitätsanbietern (Betreiber von öffentlichen Verkehrsmitteln und Parkplätzen) koordinieren. Sie wird die Verkehrslage kennen, die Nutzer*innen informieren und auf den Betrieb des Strassennetzes einwirken, um dessen Nutzung für alle individuellen und öffentlichen Verkehrsteilnehmer*innen zu optimieren.
Die Daten
Daten sind für die Bewirtschaftung nützlich, aber auch, um aus Schwachstellen zu “lernen” und zu versuchen, die aktuellen Systeme zu verbessern, mit dem Ziel, für Landwirt*innen und Nutzer*innen ein Win-Win-System zu schaffen. Heute können bereits verfügbare Daten mit anderen Angaben, die über Open Data oder andere vernetzte Sensoren verfügbar sind, kombiniert werden. Die Verarbeitung von Daten mithilfe von Analysewerkzeugen oder Algorithmen der künstlichen Intelligenz bietet die Möglichkeit, neue Informationen mit Mehrwert zu generieren, die es erlauben, Ereignisse vorherzusehen, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu handeln und schneller und effizienter zu reagieren.
Die Informationssysteme
Die Infrastrukturen der öffentlichen Einrichtungen basieren oft auf schwerfälligen Systemen, die nur schwer zu ändern und kompliziert zu modernisieren sind, da sie oft keine oder nur eine sehr eingeschränkte Betriebsschliessung zulassen. Unsere Firma verfügt über eine breite Erfahrung dank der Vielfalt ihres Know-hows und ihrer Profile. Unsere Kompetenz erstreckt sich von der Feldebene mit Ausrüstungen, Automaten und Sensoren bis zur Netzwerkebene und der Integration von industriellen Informationssystemen, die durch Technologien aus verschiedenen Zeiträumen implementiert werden. Diese Kompetenzen gelten für verschiedene Bereiche wie Mobilität, Energie, Gebäude und Wasser. Unsere Ingenieur*innen richten neue Systeme aus heterogenen Systemen ein und wickeln die Übergangs- und Veränderungsphasen gesichert ab.
Die Indikatoren
Wir haben mit der EPFL zusammengearbeitet, um ein System von Indikatoren zu definieren, das auf der sozialen und ökologischen Analyse von Smart-City-Projekten im städtischen Raum basiert. In unserer Analyse werden somit die drei Säulen der nachhaltigen Entwicklung (Wirtschaft, Soziales und Umwelt) berücksichtigt. Diese Indikatoren sind als (quantitative) Messung oder (qualitative) Bewertung der Auswirkungen eines Smart City-Gesamtprojekts oder einer bestimmten Nutzung zu verstehen.